Wie Weihnachtsfiguren entstehen

Die Entstehung jeder Weihnachtsfigur aus Glas ist ein langer Prozess der Arbeit vieler spezialisierter Abteilungen.

Zuerst formen die Bläser die gewünschte Form aus dem erhitzten Glas. Danach kommen die fertigen ausgeblasenen Figuren zur Versilberei für eine schöne, glänzende Beschichtung. Danach kommen diese in die Lackiererei, wo sie mit bunten Lacken bedeckt werden, und schließlich zur Dekorationsabteilung, wo sie verzierende Ornamente und Malereien erhalten. Zum Schluss wartet noch das Kapseln, Verpacken und Etikettieren auf sie ….

So sieht die Reihenfolge der Vorbereitung von runden oder sog. freihändig ohne zusätzliche Ausrüstung geblasenen Dekorationen aus. Anders verhält es sich mit den Formen – Weihnachtsfiguren haben den entschieden längsten Vorbereitungsprozess!

Erst muss es natürlich eine Idee geben – Inspiration für Weihnachtskugeln gibt es geradezu unendlich viel …. Wir haben davon im vorherigen Eintrag geschrieben: Weihnachtsfiguren – beliebt bei Kindern und Erwachsenen

Und was geschieht danach?

Der erste Abschnitt nach der Bestätigung der Idee ist die Erarbeitung eines detaillierten Projekts. Nun wird die Größe der geplanten Weihnachtsfigur festgelegt, ihre Proportionen und Details. Ein solches Projekt kann wahrhaftig nur ein Experte ausführen, der sowohl die Möglichkeiten als auch Einschränkungen des geblasenen Glases kennt. Die geplante Form kann keine zu spitzen oder negativen Winkel, zu dünnen Ebenen, zu enge Spalten oder Kurven besitzen. Andernfalls lässt diese sich nicht ohne Schaden für die im Inneren erlangte Glasform öffnen, oder überhaupt kein Glas in manche Partien blasen.

Auf Grundlage des Projekts erscheint das Modell – meistens ist dies eine Ton-Skulptur.

Die Ton-Skulptur zeigt die geplante Figur in einer Skala von 1:1, ist also ein tatsächliches Ur-Muster. Dies ist der letzte Moment für Ausbesserung und Korrektur der Details. Und Überprüfung, wo der Abzug gemacht werden sollte, also die Stelle für Hineinblasen der Luft, wo der Kapsel oder die Basis mit Clip sich befinden wird. Das verbesserte und bestätigte Modell dient zur Erschaffung der ersten Form – aus Gips. Ihre Rolle ist kurz: Sie erlaubt die Gewinnung der ersten ausgeblasenen Form, die Muster für den Guss der tatsächlichen Metallform ist. Aber das ist noch nicht das Ende: vom Gießer kommt die Metallform noch zum Graveur, der alle Details und selbst kleinste Feinheiten ziseliert, damit diese sich auf dem geblasenen Glas hervorheben. Manche der entworfenen Weihnachtsfiguren sind so groß, kompliziert oder sogar mehrteilig, dass zur Erstellung einer Dekoration mehrere Formen verwendet werden müssen und in der Endphase die einzelnen Glaselemente miteinander verklebt werden müssen. Das Blasen der Formen, vor allem großer und mehrteiliger, bedarf wirklich enormer Fähigkeiten und Erfahrung.

So sehen also erst nach Abschluss der Arbeiten des Designers, Bildhauers, Gießers und Graveurs, die Entstehungsphasen der Weihnachtsfigur genauso aus, wie am Beispiel der Kugel.

Und genau so haben wir nun der Reihe nach: Versilberung des Inneren, Bemalen des Hintergrunds, danach die aufwändige Auftragung der entworfenen Dekoration mit Farben, Lack und Glitter. Der letzte Schliff sind die dekorativen Zusätze: Steine, Perlen, Pailletten. Oder – wie im Fall unserer Vögel – wunderschöne flaumige Federn…